Interview mit Christian Wendel, Partner bei aucoma ag
Seit wann beschäftigen Sie sich mit Beschaffung und speziell mit e-Procurement?
Nach meiner Ausbildung zum Kaufmann vor mehr als 15 Jahren habe ich mich im Bereich „Einkauf“ weitergebildet und diverse Funktionen in der operativen und strategischen Beschaffung wahrgenommen. Vor 5 Jahren habe ich mich in die Selbständigkeit gewagt und begleite seitdem Unternehmen in Einkaufs- und IT-Projekten. Ebenfalls übernehme ich Interims-Funktionen als Einkaufs- oder Projektleiter.
Welche Veränderungen haben Sie in den vergangenen Jahren festgestellt?
Die Digitalisierung ist nicht mehr wegzudenken, obwohl darunter nicht immer das Gleiche verstanden wird. Viele Unternehmen möchten sich mit der Industrie 4.0, bzw. Beschaffung 4.0 befassen, müssen jedoch zuerst noch ihre Hausaufgaben in Bezug auf Prozessoptimierung und -harmonisierung erledigen. Wo früher noch vielmehr auf Preisverhandlungen und ein breites Lieferantenportfolio gesetzt wurde, überwiegt heute ein strategisches Lieferantennetzwerk in Verbindung mit e-Collaboration.
Welche aktuellen Herausforderungen tragen Ihre Kunden an Sie heran?
Einerseits geht es immer noch um bekannte Themen wie Optimierung der Einkaufsprozesse und Integration von ERP-Systemen. Vermehrt möchten Kunden aber auch Cloud-Lösungen für die indirekte Beschaffung evaluieren und im Unternehmen implementieren, um so die Prozesskosten zu senken. Unternehmen haben verstanden, dass der Mehrwert der Beschaffung nicht in diesen Prozessen liegt. Der Einkauf sollte sich auf strategische Fragestellungen, Beschaffungsstrategien und Lieferantenmanagement fokussieren. Daher ist es wichtig, dass man sich auf eine Lösung für die C-Teile-Beschaffung verlassen kann.
Wie sind Sie auf simple system gekommen?
Durch einen bestehenden Kunden. Der Auftrag bestand darin, eine neue e-Procurement-Plattform zu evaluieren und zu implementieren. Der Markt für solche Lösungen ist relativ groß, die meisten…
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